Claudio Maniscalco
Werdegang und Auswahl seines künstlerischen WirkensBiographie
Claudio Maniscalco ist ein multipler Künstler und seit 39 Jahren in der Branche pausenlos aktiv. Der ausgebildete Schauspieler spielte unzählige Hauptrollen im Film und auf Theaterbühnen. Als Sänger agiert er in musikalischen Komödien, Musicals, Shows und gibt Konzerte. Er ist Sprecher in Hörspielen, Dokus, Werbespots und zahllosen Filmsynchronisationen. Parallel entwickelt, produziert und realisiert er neue Shows, Komödien, musikalische Theaterstücke und Musicals.
Bereits als Neunjähriger wirkte er im Schultheater mit. Seine erste Rolle war das Rumpelstilzchen in seiner Geburtsstadt Mölln. Seine Mutter „Editha“ ist eine norddeutsche Sängerin, sein sizilianischer Vater „Giulio“ war ein italienischer Polizist.
Mit 16 Jahren bestand er schon die Aufnahmeprüfung an der Margot Höpfner Schauspielschule in Hamburg. Jedoch, aufgrund des Verbotes seines Vaters, setzte er sich erst 1980 Volljährig durch. In der Berliner „Theatron“ Schauspielschule begann endlich seine professionelle Ausbildung. Er war Schüler u.a. bei Hilla Preuss, die letzte Grand Dame der „Gustaf Gründgens Ära“. Von ihr erhielt er eine fundierte, klassische Theaterausbildung. Im Chanson bildet ihn die legendäre Berliner Diseuse Ada Hecht aus. Musical-Gesangsunterricht nahm er bei Vicky Hall. Seine Stimme trainierte Bob Edwards während der Rocky Horror Show in die Höhe. Wolfgang Spier führte ihn in die Grundlagen der Komödie ein und brachte ihm alle Tricks der Pointe bei.
1983 gewinnt er im Bundeswettbewerb Gesang den 1. Platz in allen Kategorien: Musical, Chanson und Song. Von da an folgten unzählige Engagements. Er debütiert im Kabarett Klimperkasten. Es folgt bis 1986 ein jahrelanges Engagement bei den legendären Berliner Komödianten dort spielt er oft mit Wolfgang Bahro in vielen Revuen. In den Berliner Kammerspielen ist er 1987 der erste “Riff Raff” Darsteller in deutschen Uraufführung der “Rocky Horror Show”. Ebenfalls unter der Regie von Anna Vaughan in “Linie 1″ (von Volker Ludwig) spielt er den „Bambi“ in Hamburg, Frankfurt und München. 1991 auf der Bühne des Theater des Westens, unter der Regie von Helmut Baumann, kommt sein Musicaltalent voll zur Entfaltung. Er spielt den jugendlicher Liebhaber “Young Ben” neben Eartha Kitt, Brigitte Mira, Alice und Ellen Kessler, Daniela Ziegler in dem Musical-Klassiker „Follies“.
Jüngst verzauberte er im Berliner Wintergarten als König Triton in dem Musical „Die kleine Meerjungfrau“ von Bijan Azadian. In der ausgezeichneten Musical-Komödie OH DiO MiO fesselte er als sympathisch-, zwiespältiger Padre Paolo. Seit 15 Jahren begeistert er in der preisgekrönten La Famiglia Show als trotteliger Italo-Macho „Lucchino“.
In diesem Jahr agierte im Firststage Theater in Hamburg und und im Deutschen Theater in München im Sherlock Holmes Musical als Mr. Kurayamij, eine absonderlich anmutende Gestalt in einer Opiumhöhle. Er zieht Zuschauer und Presse dermaßen in den Bann, dass er schnell zum Publikumsliebling avancierte.
In diesem Jahr agiert er wieder als frecher Klischee-Macho in der La Famiglia Show. Dann als eleganter Dandy in seiner preisgekrönten Dean Martin Show. Außerdem kommt er mit einer Konzert-Perle über Charles Aznavour und parallel spielt er den sympathischen Papa im Varieté-Musical „Pinocchio“ im Berliner Wintergarten. Im Boulevardtheater in Dresden m ist in dem Musical „BAROCK ME, Gräfin Cosel als sensibler, liebenswerter Zirkusdirektor Francesco zu erleben!
Der Filmschauspieler
Aus dem Fernsehen kennt man ihn nicht nur aus Serien wie GZSZ, In aller Freundschaft, sondern auch aus Eurocops und Tatort, ob nun als Latin-Lover oder Mörder. Er ist u.a. Filmpartner von Suzanne von Borsody, Nadja Tiller, Hannelore Elsner oder Jan Josef Liefers. Im internationalen Kino sieht man ihn an der Seite von Matt Damon in „Die Bourne Verschwörung“ (org. Bourne Supremacy) oder unter der Regie von George Miller als den Lavaman in der „Unendlichen Geschichte 2“.
Der Theaterschauspieler
Claudio Maniscalco ist auf zahlreichen Berliner Theaterbühnen zu Hause. Neben den vielen musikalischen Komödien überzeugt er auch im „ernsten Fach“ und versteht es selbst dort unterhaltsam zu beeindrucken. Jüngst war er als verführerischer Valmont in dem Klassiker „Gefährliche Liebschaften“ im Berliner Schloss Charlottenburg zu sehen. Vom Publikum und Presse begeistert umjubelt wurde er 2014 als Jedermann im Hofmannsthal´schen JEDERMANN bei den Clingenburg Festspielen. Stehende Ovationen erntete er dort abendlich.
Der Produzent
Wenn Claudio Maniscalco eine Show schreibt, inszeniert, produziert oder darin einfach nur mitspielt, ist eines garantiert: Ein kurzweiliger, amüsanter Abend! Der ehemalige KAMA-Theaterchef oder Intendant des Berliner Volkstheaters hat einfach ein Händchen für beste Unterhaltung. Seine Kreationen laufen jahrelang, steht’s ausverkauft und sind alle mehrfach ausgezeichnet, so z. B.. seine mittlerweile legendäre „La Famiglia Show“ (über 80.000 Zuschauer) oder seine „Dean Martin Show“ (Wiederaufnahme 14. September im Schlot, Berlin), „Heinz Rühmann Biografie“, oder die preisgekrönte „Bettelkönigin von Moabit“ (damals für und mit Brigitte Mira) oder jüngst „Carusello Italiano“, eine queere Komödie.
Seine Schöpfungen sind beliebt, immer mit erstklassigen Besetzungen und zu einem unschlagbar günstigen Preis. Wie schafft man das bloß? „Ich leiste viel Überzeugungsarbeit bei Veranstaltern und Künstlerkollegen. Unbezahlbares mache ich entweder selber oder mit Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern“ verrät er in einem Tagespiegel Interview.
Auszeichnungen und Nominierungen
1983 Bundeswettbewerb Gesang Berlin
Endausscheidung der Bundesrepublik
1. Platz Musical
1. Platz Chanson
1. Platz Song
Förderprämie 2.000,00 DM
1983 Günther-Neumann-Preis
Auszeichnung Chanson – Interpretation
1993 Friedrich-Luft-Kritiker-Preis
Nominierung der Berliner Morgenpost für beste Inszenierung, KAMA „No Sex
Dotiert mit 15.000,00 DM
Regie: Peter Lund, Leitung: Katja Nottke, Claudio Maniscalco
1998 „Goldene Henne“
der Super Illu / MDR
1. Platz
Claudio Maniscalco für Roy Black
2000 „Goldener Vorhang“
Nominierung Christian Schodos für Heinz Rühmann, der Clown
Regie und Inszenierung: Claudio Maniscalco
2001 „Goldener Vorhang“
1. Platz
Brigitte Mira für „Die Bettelkönigin“
Regie/ Idee: Claudio Maniscalco
Claudio Maniscalco überzeugt vom skurrilen Buckligen bis zum Underdog, über den komischen Trottel bis zum klassischen Liebhaber.“ (Friedrich Luft)